Alte Tapeten restlos entfernen, Löcher und Unebenheiten sorgfältig schließen bzw. ausgleichen.
Während des Tapezierens Türen und Fenster geschlossen halten.
Heizung abstellen.
Empfohlene Einweichzeit des Tapetenherstellers unbedingt einhalten.
Tapeten niemals überlappend, sondern immer auf Stoß kleben.
Jede Tapetenrolle ist mit einem Zettel versehen, auf dem die Chargen- oder Anfertigungsnummer steht. Gleiche Nummer bedeutet, dass die Rollen aus derselben Produktionseinheit stammen und damit garantiert den gleichen Farbton aufweisen.
Weil sich Farbabweichungen, auch wenn sie sehr gering sind, negativ auf das Gesamtbild auswirken, ist es wichtig, zusammenhängende Wand- oder Deckenflächen mit Tapete gleicher Nummer zu tapezieren. Optional ein PU-Lack, der für noch mehr Widerstandsfähigkeit und Hygiene sorgt
Der Tapezieruntergrund muss grundsätzlich sauber, trocken, fest, saug- und tragfähig sein. Um diese Bedingungen zu erfüllen, ist oft eine sorgfältige Vorbereitung erforderlich, die durchaus aufwendiger sein kann, als das Tapezieren selbst.
Alte Tapete und lose Wandfarbe müssen vollständig runter. Unebenheiten und Risse müssen verspachtelt, Wandputz geprüft und die saubere Oberfläche gegebenenfalls grundiert werden. Für diese Arbeiten gibt es verschiedene Hilfsmittel. Die Palette reicht von chemischen Tapetenlösern, über Heißdampfgeräte, Anlauger zum Entfernen von Farben bis hin zu Tiefengrund zum Vorbehandeln von Altbauputz.
Risse und Löcher lassen sich am besten mit Gips ausspachteln. Bauherren, die auf Neuputz tapezieren, sollten das Durchtrocknen abwarten, was durchschnittlich sechs Wochen dauert. Wer sichergehen möchte, streicht danach alle Wände und Decke mit Makulatur. Weil Neuputz ein stark saugender Tapezieruntergrund ist, empfiehlt es sich, unmittelbar vor dem Tapezieren vorzukleistern.
Tapetenrollen sind aufgebaut, dass der Zuschnitt keine Hürde darstellt. Die wichtigste Regel lautet: Tapeten dürfen grundsätzlich nur in eine Richtung abgerollt werden. Dann sind selbst Versatzmuster vom Laien gut zu beherrschen, weil sich das Muster bei jeder zweiten Tapetenbahn immer um die Hälfte verschiebt und somit jede zweite Bahn identisch ist.
Ob Einkleistern per Hand oder mit einem Kleistergerät: Für ein perfektes Ergebnis ist die richtige Verarbeitung der ausgewählten Kleistersorte von entscheidender Bedeutung. Auf dem Etikett des Kleisterherstellers steht eine genaue Beschreibung, welche Menge Wasser für eine bestimmte Menge Kleister erforderlich ist, wie beim Einrühren vorzugehen ist und wie lange der Tapetenkleister quellen muss.
Wichtig ist ein gleichmäßiges Einkleistern der zugeschnittenen Tapetenbahnen. Jede Ecke sowie der Rand müssen gut benetzt sein. Auf dem Tapeziertisch werden die Bahnen dann jeweils Stoß auf Stoß zusammengelegt, sodass sich ausschließlich die eingekleisterten Flächen berühren. Nach der vorgegebenen Einweichzeit beginnt das Ankleben der einzelnen Bahnen.
Die Regel lautet: „Immer mit dem Licht tapezieren!“ Die Arbeit beginnt demnach immer am Fenster. Dazu die erste Tapetenbahn mit einem Lot oder einer Wasserwaage exakt senkrecht ausloten, mit circa zwei Zentimeter Überstand zur Decke ansetzen und mit einer Tapezierbürste oder einer speziellen Gummirolle von der Mitte ausgehend, zu den Seiten an die Wand drücken. Danach eine Bahn nach der anderen auf Stoß weiter tapezieren.
Damit die Kanten sicher an der Wand halten, empfiehlt es sich, den Nahtbereich vorzukleistern. Eventuelle Kleisterflecke lassen sich mit einem weichen, saugfähigen Tuch problemlos abtupfen.
Damit die Abschlüsse an der Decke und an der Fußleiste sauber aussehen, empfiehlt es sich, eine „Kantenschneidmaschine“ einzusetzen. Viele Baumärkte haben einen Verleihservice, in dem solche Maschinen und Werkzeuge ausgeliehen werden können. Wer den Aufwand scheut, kann statt einer Kantenschneidmaschine auch auf ein scharfes Cuttermesser zurückgreifen und entlang einer langen Leiste schneiden.
Die Vliestapete ist am ehesten für Anfänger geeignet, da sie sehr reißfest ist und Unebenheiten der Wand leicht verdecken kann. Auch das Anbringen auf die Wand ist im Vergleich zu anderen Tapetenarten sehr einfach.
Zur Berechnung der benötigten Tapetenmenge gibt es eine einfache Formel. Messen Sie die Länge aller Wände und addieren die ermittelten Maße. Die Summe multiplizieren Sie mit der Raumhöhe und teilen das Ergebnis durch 5. Durch die Zahl 5 wird geteilt, da eine Standardtapetenrolle in der Regel für 5 qm Wandfläche reicht.